Meine Güte, habe ich was erlebt! Fliegen, Strapazen, Ernüchterung – von all diesen Dingen aus meinem letzten Bericht empfinde ich wahrlich nichts mehr! Ich durfte Sonne genießen, Sturm erleben und für die Crew in der Flaute jedes Lüftchen einfangen – ich bin ein Großsegel! 😉 Aber der Reihe nach:
Zwischen Quebec und Halifax konnte ich zwar ab und zu rausschauen, bin mir aber meistens vorgekommen wie im Flugzeug – es war laut und hat vibriert! Aber dann, ab Halifax!!! 17 Tage lang durfte ich ununterbrochen frische Luft genießen. Mal mit voller Kraft, manchmal mit etwas weniger, aber stets mit vollem Einsatz schob ich den Peter über den Atlantik! Bei meistens bestem Wetter und wechselnden Gesprächspartnern mit teilweise komischen Namen (G1, G3, Klüver 1, Klüver 2, Fock, Nivea-Spi, Sturmspi) erfüllte ich endlich meine Berufung. Gegen die pralle Atlantiksonne half die Abkühlung durch den oft vorhandenen Nebel sehr gut. Lediglich leichte Rückenschmerzen plagen mich zuweilen – die Crew redet dann immer von einer meiner Segellatten… ?!?
Erschöpft von dem langen Einsatz kam mir etwas Erholung in Frankreich gerade recht, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Weiterhin von gutem Wetter verwöhnt, wurden wir an der Mooring vor Alderney ordentlich durchgeschüttelt und machten uns dann auf den Rückweg. Zwischen Dover und Borkum sah ich meine nette Reisebegleitung aus dem Flugzeug wieder – den Elli-Spi! Aktuell liegen wir auf Helgoland und warten auf etwas weniger Wind, um weiter Richtung Kiel segeln zu können – nach Hause!