Nach etwa 20 Stunden im Schlepp der Gulden Leeuw aka. Race Control spielte sich eine gewisse Schlepproutine in der Crew ein. Die allgemeine Entspanntheit wurde allerdings unterbrochen, als die Klopumpe spontan ihren Dienst einstellte. Warten, Gutes Zureden und Beten half alles nichts, irgendetwas blockiert das Rohr. Während ein Teil der Crew sich mit der astronomischen Navigation beschäftigte, spielte der andre Teil mit dem Entwässerungssystem des PvD. Als sich nach der Zerlegung der Klopumpe und des Zweiwegehahns immer noch nichts rührte, mussten größere Geschosse aufgefahren werden. So wurde das Ventil am Bordauslass geschlossen und mit der Lenzpumpe Gegendruck aufgebaut. Der Plan ging voll auf, mit einem leisen Knall löste sich die Verstopfung und der Inhalt des Rohres verteilte sich homogen im Waschraum. Unglücklicherweise befand sich ein Crewmitglied zur Erfolgskontrolle eben in diesem Raum und sah es kommen…
Also wurde die Schleppverbindung getrennt und eine Badung und ein ausgiebiger Bootsputz durchgeführt – Kommentar der Gulden Leeuw: „It happens everywhere“ und „you are very entertaining“. Die letzten 15 Meilen zur Startlinie legten wir dann aus eigener Kraft zurück.
20:00 Uhr UTC, die Startlinie rückt näher, die Spannung steigt. Bei schwachem Wind soll die G1 gesetzt werden. Plötzlich hören wir ein sehr unschönes Geräusch. Der Vorliekstreifen der G1 ist im Kopfbereich auf etwa 20 cm eingerissen. Der Startvorgang wird abgebrochen und es werden Pläne geschmiedet wie das Segel repariert werden kann. Die Segelreparaturen zogen sich bis spät in die Nacht. Da wir es einfach nicht mehr ausgehalten haben sind wir dann doch um 22:34:11 Uhr UTC mit der G3 gestartet. Um 23:30 Uhr UTC konnte dann auch die Reparaturcrew einen Erfolg vermelden und das große am Wind Segel wurde gesetzt. Jetzt um 12:36 Uhr UTC segelt die Crew bei guter Stimmung und Geschwindigkeit, und hoffen auf den angekündigten Rechts-Dreher.
Schöne Grüße, die Crew