Irgendwie schon recht kitschig

Vom 11. auf den 12. August ist uns unser lieblings Konkurrent – die Rona II – leider deutlich aufgekommen. Der Grund dafür ist ein Tief, das von Westen über den Atlantik zieht und guten Wind mit sich bringt. Mit der Rona hätten wir eigentlich eh noch ein Hühnchen zu rupfen. Der Grund dafür ist das klingelnde Handy eines Rona Skippers während einer Schweigeminute beim Captainsdinner in Halifax. Nachdem er es zunächst gar nicht realisierte, stellte er sein Handy ab und kommentierte es mit vorwurfsvollem Unterton: „Peter von Danzig!“. Alle Augen waren auf uns gerichtet und zumindest an unserem Tisch führte dies zu einigem Gelächter. Wie bitte soll man darauf reagieren?

Am Nachmittag des 12. August hat uns also auch endlich der Wind, der zunächst aus südwestlicher Richtung kam, erreicht. Bei bedecktem Himmel fuhren wir mit bis zu 10,5 Knoten unter Doublehead durch die Nacht. Diese war sehr dunkel, sodass das uns umgebende Meeresleuchten deutlich zur Geltung kam. Das Bild erinnerte etwas an diese kitschigen Bilder vom Flohmarkt mit Glitzer, Regenbogen und Einhorn. Um Mitternacht gab es dann bei leichtem Regen einen Geburtstagskuchen für Enno. Dazu sangen wir alle „Heute kann es regnen, stürmen oder schnein…“ und anschließend „O Tannenbaum“ – warum auch immer. Der Schnee ist zum Glück ausgeblieben.

In den frühen Morgenstunden konnten wir dann, bei wunderbarem Sonnenschein und angenehmen Wind, den Sturmspi setzen. Seither segeln wir zwar mit etwas schwächerem Wind als in der Nacht, fiebern aber einem Etmal (Zurückgelegte Meilen in 24 Stunden) von über 200 Meilen entgegen.

Soweit,
eure Petercrew

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