„Wanna buy some Lobster?“

Es versprach, ein ruhiger Morgen zu werden in unserer gemütlichen Ankerbucht vor der Küste Nova Scotias. Verschlafen fand sich die Crew des Peters zum Frühstück ein, es wurden Pläne für den Tag geschmiedet: Da wir am Morgen des 29.06. in Summerside sein wollten, entschieden wir uns, den Tag vor Anker zu verbringen und über Nacht den letzten Schlag nach Prince-Edward-Island zu tätigen. Der Friede wurde jedoch von einem Schiffsmotor durchbrochen. Ein schneller Blick nach draußen verriet, dass sich ein Fischer genähert hatte. Nach dem üblichem Small talk wurden wir schließlich gefragt: „Wollt ihr ein paar Hummer kaufen?“. Und ja, wir wollten. Nach einer kurzen Preisabsprache waren wir stolze Besitzer von 3 stattlichen Hummern für den günstigen Preis von 30$. (Zum Vergleich: In Boston bekam man für 25$ einen.) Es wurde sich darauf geeinigt, den Hummer gleich mittags zuzubereiten. Anna und Peter rückten den Hummern nach dem Kochen mit Wasserpumpenzangen und ähnlich schwerem Werkzeug zu Leibe. Das ausgenommene Fleisch wurde dann von Flo noch kurz in Knoblauchbutter geschwenkt und mit Weißbrot serviert. Man kann durchaus behaupten, dass alle von diesem Mahl begeistert waren. (Zitat Ole: „Ich glaube, ich habe selten so exklusiv auf dem Peter gegessen!“)

Die Zeit bis zum Mittagessen nutzten wir für einen Landgang. Der Strand unserer Ankerbucht wurde reiflich erkundet. Zusätzlich blieb noch einige Zeit, sich „künstlerisch“ zu betätigen. So entstand eine Art Kurzfilm, eine Hommage an Trash-Filme wie „Snakes on a plane“.  Ein Film mit dem Titel: „Lobsters on a ship“. In den Hauptrollen sind Ole Fletcher Mühlfeld, Florian Maxeiner und, nicht zu vergessen, Hummer von Humboldt zu sehen. Zudem wurde in weiser Voraussicht das ein oder andere Nickerchen getätigt, da wir ja die Nacht durchsegeln wollten.

Nachdem wir den Anker gehievt hatten, ging es dann Richtung Summerside. Und was soll man über das Segeln noch schreiben? Mal hat man mehr Wind, dann ist man schneller, mal hat man weniger Wind, dann ist man langsamer. 😉 Aktuell haben wir etwas mehr Wind, so segeln wir unter G3 und einfach gerefftem Groß mit 8 Knoten auf die Confederation Bridge zu. Ein schöner seglerischer Abschluss einer durch und durch schönen Etappe. Gegen 6 Uhr werden wir nach aller Voraussicht Summerside erreichen.

 

Grüße aus der letzten Hundewache von Etappe 5

Mareike

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