Nach „jode verdamme“ Tage in Amsterdam konnten wir bei wieder unverhofft schönem Wetter – sowie anfangs auch segelhaftem Wind – in Richtung raus aus der EU steuern. Nachdem wir es erfolgreich raus aus dem Nordseekanal geschafft hatten, passierte uns ein Regattafeld in einiger Entfernung an Backbord. Dieses machte mit den führenden Zweimastern schon ordentlich Lust auf die TSR und ließ die Frage offen, ob nicht die erste Etappe schon begonnen hatte.
Bei Sonne, Segelwechseln und Dieselfock wurden diverse Plattformen und einiges an Verkehr umschifft. Nach teils eisigen Nachtwachen konnten zum Sonnenaufgang Seegras und Ballons bestaunt werden. Glücklicherweise konnte der Motor dann auch wieder zum Schweigen gebracht werden.
Nachdem im Sorter eine letzte verbleibende Packung weiß-schokoladiger Cookies erspäht worden sind, die von einer durchgefrorenen Fee aus dem Ölzeugschapp als letzte erreichbare Kalorienzufuhr gesehen wurden, kam es fast zu abgebissenen Fingern.
Im Laufe des Samstags war unter G1 mit mal mehr, mal weniger Wind kaum eine einzige Wolke zu erspähen. So wurde über fehlende kurze Hosen und den optimalen Sonnenschutz diskutiert. Mit dem letzten Segeltag der To-Greenwich-Etappe kann gesagt werden, dass im April auf der Nordsee segeln deutlich sonniger und entspannter sein kann als zu erwarten gewesen wäre.
Das erste Erreichen von englischem Boden wurde bei sommerlichen Temperaturen auf Vorwindkurs und teils trockengefallenem „Hafen“ an einem wunderbaren Betonponton erreicht. Nachdem bei gemeinsamen Gin Tonic der Sonnenuntergang zelebriert wurde, erkundete ein kleiner Teil der Crew den Ort Queenborough und konnte unter anderem von einer repräsentativen Fish-&-Chips Tante einen herzlichen Eindruck von Englands Hochkultur gewinnen.
Glenn von Bord des Peters